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Chronik von Neunkirchen am Main
 
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Der Ort Neunkirchen ist erstmals am 5. April 1323 in einer Urkunde genannt, mit der Ritter Albert Förtsch von Thurgau dem Kloster Langheim einen Scheffel Weizen jährlich zuweist? Und zwar von den Gütern in"Neuwenkirchen" auf den Zusammenhang mit Kloster Langheim komme ich später noch einmal zu sprechen. Der Name Neunkirchen wurde aus "neue Kirche" abgeleitet? wobei diese neue Kirche aus der alten Pfarrei von Bindlach herausgenommen wurde und vermutlich im Jahre 1398 eigene Pfarrechte erhielt. Auf Grund vorhandener Parallelen in den Geschichtsbüchern wird jedoch von den Historikern angenommen, dass Neunkirchen etwa um die Zeit von 1150 bis 1180 gegründet worden ist Neunkirchen, stets der Landesherrschaft direkt unterstellt, hat somit auch die Schicksale des obergebirgischen Markgrafentums geteilt- es unterlag den Truppendurchzügen und Plünderungen des Dreißigjährigen Krieges, kam 1792 zum Königreich Preußen, 1806 zu Frankreich und schließlich 1810 zum Königreich Bayern.Bis in die jüngere Vergangenheit war Neunkirchen ein weitgehend von der Landwirtschaft geprägtes Dorf, wenngleich gerade in dieser Zeit eine vielschichtige Betriebsstruktur das Dorfleben auszeichnete. So existierten in den 60er Jahren? Neunkirchen, zählte damals 320 Einwohner, über 30 - fast ausschließlich im Vollerwerb bewirtschaftete - landwirtschaftliche Betriebe. Daneben gab es noch 2 Mühlen mit Schneidsäge,2 Schreinerwerkstätten, 1 Dorfschmied, 2 Schuster, 1 Raiffeisenlager, 1 Kaufladen und 2 Gastwirtschaften, wovon der eine Gastwirt zusätzlich noch eine Bäckerei betrieb.Nicht zu vergessen die, wenn auch nur 1 klassige Volksschule wobei der Lehrer damals noch mit im Schulhaus wohnte. Auch das Pfarrhaus war zu dieser Zeit noch mit Leben erfüllt, was hoffentlich bald wieder so sein wird.Man kann mit Recht sagen, dass zu dieser Zeit die Grundversorgung des Dorfes sichergestellt war. Auch das kulturelle und öffentliche Leben - Neunkirchen war damals noch eine selbständige politische Gemeinde- war zu aller Zufriedenheit geregelt.Was Probleme bereitete, waren die von den überwiegend mittleren und kleinen bäuerlichen Betrieben geprägten klein und unwirtschaftlich geformten landwirtschaftlichen Grundstücke. Auch die engen, im schlechten Zustand befindlichen Wirtschaftswege und Ortsstraßen waren der zunehmenden Mechanisierung und Motorisierung nicht mehr gewachsen. Eine weitere Erschwernis stellten die 3 beschrankten Bahnübergänge dar, die vor allem zur Feldarbeit mehrmals täglich überquert werden mussten. Bedenklich stimmte zudem die Planung der Bahn, die Bahnwärterposten aufzulösen und die Schranken mittels Anruftelefon fernzusteuern. Es bestand also in mehrerer Hinsicht akuter Handlungsbedarf. Es war deshalb nur folgerichtig und logisch, dass von den Neunkirchner Bürgern im Jahre 1960 eine Flurbereinigung beantragt wurde. Anordnung und Baubeginn ließen denn auch nicht lange auf sich warten. Bereits am 14.06.1961 wurde das Flurbereinigungsverfahren angeordnet. Zum örtlichen Beauftragten wurde von der Teilnehmergemeinschaft Hans Kroder gewählt. Im Verlaufe des Verfahrens wurden unter Leitung von Bauoberrat Schinner 15 km Orts- u. Wirtschaftswege neu geschaffen, wovon ein Großteil, wie damals üblich, als Betonstraßen gebaut wurde. Besonders erwähnenswert ist hierbei, dass diese Baumaßnahmen weitgehend in Handarbeit von den Neunkirchner Dorfbewohnern ausgeführt wurden. Ein wichtiges Etappenziel im Rahmen der Flurbereinigung war schließlich die neue Eisenbahnbrücke in Richtung Seulbitz, die das leidige Schrankenproblem ein für allemal beseitigte.Dank des gegenseitigen guten Einvernehmens ging die Neuordnung der Grundstücke, das Verfahrensgebiet umfasste 364 ha, relativ zügig voran. Bereits am 25. 11.1969 erfolgte die vorläufige Besitzeinweisung. Der neue Rechtszustand trat mit Wirkung vom 1.10.1973 in Kraft. Die Gesamtkosten des Verfahrens betrugen l ,4 Mio. DM.Im Nachhinein betrachtet, bleibt festzustellen, dass die Flurbereinigung für Neunkirchen damals und heute von unschätzbarem Wert nicht nur für die Landwirtschaft, sondern genauso für die gesamte Dorfgemeinschaft ist. Bedauerlich ist nur, dass gerade zu dieser Zeit in der Landwirtschaft ein Strukturwandel begann, der wie wir alle wissen bis heute noch nicht zum Stillstand gekommen ist. Dieser Gesundschrumpfung oder wie auch immer man diese Zeiterscheinung bezeichnen will, sind in Neunkirchen seit 1960 nahezu 30 bäuerliche Betriebe zum Opfer gefallen. Von den verbliebenen 4 Anwesen werden ebenfalls nur noch 2 im Haupterwerb bewirtschaftet. Aber auch das übrige Umfeld hat sich leider Gottes in ähnlicher Weise negativ verändert. Das Pfarrhaus steht seit Jahren leer, die Schule ist ganz aufgelöst. Den Kaufladen gibt es schon lange nicht mehr, ebenso den Dorfschmied und den Schuster. Die Gastwirtschaften haben zum Leidwesen aller Dorfbewohner auch dichtgemacht und frische Brötchen aus der Bäckerei um die Ecke kennen die meisten nur noch vom hörensagen.Wobei ich hiermit in erster Linie an unsere mittlerweile recht stattliche Anzahl von Neubürgern denke, die sich im Verlaufe der letzten 25 Jahre in Neunkirchen angesiedelt haben und wie ich hoffe hier trotz allem ganz wohl fühlen.

 


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